Diesen Beitrag habe ich mir ursprünglich etwas anders vorgestellt: Geplant war, direkt aus Pakistan über unser Projekt und dessen unglaubliche Fortschritte trotz Corona zu berichten. Doch die pandemische Lage in Pakistan lässt dies leider nicht zu. So gerne hätte ich euch und Ihnen allen, unseren Spendern, Sponsoren und den Fördergeldgebern bildlich gezeigt, was wir gemeinsam erreicht haben in dieser schwierigen Zeit, was wir alles an Not abwenden konnten.

Im März dieses Jahres begannen wir mit der Suche nach Pat:innen für die Kinder der Suraj School und der Kiran School in Pakistan. Unser Patenprogramm ermöglicht es uns, die Kinder der Ziegeleidörfer mit einer warmen und nahrhaften Mahlzeit zu versorgen und ihnen die Sicherheit zu geben, dass sie an allen Schultagen zu Mittag essen können. Darüber hinaus unterstützen wir damit die heimische Wirtschaft und schaffen neue Arbeitsplätze, denn die Mahlzeiten werden von unseren Köchinnen zubereitet.

Fördergelder als Überbrückungs- und Stabilitätshilfe

Bereits Ende 2020 hatten wir Fördermittel bei der Deutschen Postcode Lotterie für die Versorgung unserer Kinder in Pakistan mit Mittagessen beantragt. Im Mai 2021 wurde diese dann in Höhe von 9.000 Euro bewilligt. Der Zeitpunkt hätte nicht günstiger sein können: Denn zur gleichen Zeit spitzte sich die pandemische Lage wieder drastisch zu. Pakistans Regierung verhängte erneut einen strengen Lockdown. Die Schulen mussten wieder schließen und der Unterricht konnte nur in kleineren Gruppen oder bei den Schüler:innen zu Hause fortgesetzt werden. Die Preise für Grundnahrungsmittel stiegen und auch logistisch ergaben sich neue Probleme und Kosten. Durch die Förderung waren wir in der Lage, Stabilität in der Versorgung mit Mittagessen zu garantieren. Zum damaligen Zeitpunkt hatten wir noch nicht jedes Kind in eine Patenschaft vermittelt.

Gemeinsam mit den Pat:innen und der Förderung war es uns sogar möglich, oft auch die jüngeren Geschwister unserer Schüler:innen versorgen zu können, denn sie litten gleichermaßen unter den Folgen des Lockdowns. 

Die Ziegeleidörfer Pakistans, in denen die Kinder unserer Projektschulen beheimatet sind, zählen zu den ärmsten des Landes. Auch ohne Pandemie und Lockdown ist das Leben hier schwer. Zu wissen, wann und woher die nächste Mahlzeit kommt, ist alles andere als selbstverständlich. Viele Eltern unserer Kinder verloren ihre Arbeit und damit auch ihre einzige Einnahmequelle. Für die Familien bedeutet dies vor allem eins: Hunger. Dank der Unterstützung unserer Pat:innen sowie den Fördergeldern konnten wir dem entgegenwirken und so viel Leid verhindern.

Als die Schulen geschlossen waren, wurde das Essen von den Müttern der Kinder zubereitet

Doch wie landet das Essen am Ende auf den Tellern der Kinder? Zunächst wird das Essen in Lahore, der nächstgelegenen Stadt, zubereitet. Die Lehrer:innen oder Fahrer bringen das Essen in großen Töpfen zu den Schulen. Dort werden sie an die Kinder verteilt. Dies stellt den Idealfall dar. In der Zeit des Lockdowns kamen die Lehrkräfte nun zu den Kindern nach Hause, wo sie in kleineren Gruppen unterrichtet wurden. Mit im Gepäck: die Nahrungsmittel oder auch bereits vorgekochte Mahlzeiten. Während die Kinder dann dem Unterricht folgten, bereiteten die Mütter aus den mitgebrachten Zutaten – Reis, Linsen, Gemüse, Obst,  Öl und Gewürze – dann das Essen zu oder erwärmten das vorgefertigte Gericht. In diesen unsicheren Zeiten wurden die Lehrkräfte zu wichtigen und verlässlichen Bezugspersonen für die Heranwachsenden.

Wir haben alle gemeinsam die Menschen in dieser Situation nicht allein gelassen. 

Herzlichen Dank!

Ihre Maren Reisner

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