Viel haben unsere Schüler in Pakistan in diesem Jahr trotz aller Widrigkeiten erreicht und das Leben im Dorf hat sich dank unserer Schulen verändert. Durch die Schulen ist nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen in den Alltag der Schüler eingezogen, auch das Leben der Eltern hat sich gewandelt.

Vorbehalte ausräumen

Bevor die Schule im Ziegeleidorf eröffnet wurde, halfen die Kinder auf den Ziegeleifeldern. Viele gingen morgens mit den Eltern zur Arbeit, um bei der Herstellung von Ziegelsteinen zu helfen oder sie mussten zu Hause auf die kleineren Geschwister aufpassen und den Haushalt erledigen.

Als die Eltern erfuhren, dass eine Schule für die Kinder des Dorfes entstehen sollte, hatten sie große Vorbehalte. Durch einen Schulbesuch würde ihre Arbeitskraft wegfallen und auch die Betreuung der Geschwister wäre nicht mehr gewährleistet. Schulen in Entwicklungsländern müssen sich oft den Gegebenheiten anpassen und auf diese entsprechend reagieren, um den Kindern Bildung zu ermöglichen. So dürfen die Schüler ihre kleinen Geschwister mitbringen. Sie werden in unseren Schulen nicht nur liebevoll betreut, sondern bekommen, ebenso wie unsere Schüler, ein gesundes, warmes Mittagessen.

Dort wo man um jede Mahlzeit Sorge hat, ist dies ein unglaubliches Geschenk. Durch die Mahlzeiten in der Schule hat sich der Gesundheitszustand der Kinder sehr verbessert. Zudem ist sie ein Anreiz für die Eltern, ihre Kinder regelmäßig zur Schule zu schicken. Die Wissensvermittlung in unseren Schulen geht gut voran. Lesen, Rechnen und Schreiben haben einige bereits so gut erlernt, dass sie an eine staatliche Schule wechseln können und somit Platz für die nächsten Kinder aus dem Dorf machen.

Einfach nur Freude haben

Das karge Leben in den Ziegeleidörfern ist durch die Schulen bereichert worden. Bisher bestand der Alltag der Menschen aus Arbeit und der Sorge ums Überleben. Wir versuchen mit unseren Schulen ein wenig Freude in das Leben der Dorfgemeinschaft zu bringen. Zum Jahreswechsel gab es ein Fest. Ein Zelt wurde errichtet und gemeinsam gefeiert. Die Schüler warfen Rosenblätter für ihre Lehrer und ihre Mütter, eine ganz besondere Form der Wertschätzung. Auch dies ist eine neue Form des Miteinanders im Dorf, indem solche Gesten nicht existieren und die doch so wichtig für eine Gemeinschaft sind. Die Mütter strahlten vor Glück. Danach führten die Kinder ein Krippenspiel vor dem begeisterten Publikum auf. Vor etwas mehr als einem Jahr wäre es für die Kinder aufgrund ihrer Fähigkeiten unmöglich gewesen, ein Theaterstück aufzuführen. Jetzt stehen sie selbstbewusst auf der „Bühne“, spielen und sprechen ihre Texte. Die Eltern sind stolz und überrascht, was zu leisten ihre Kinder fähig sind.

Natürlich gab es auch Essen. Biryani, ein pakistanisches Festessen, wurde in ausreichender Menge zubereitet, so dass sich einmal alle richtig satt essen konnten. Die Kinder bekamen Geschenke, darunter für jedes Kind ein Paar Schuhe und ein Paar Strümpfe. Ein tolles und wichtiges Geschenk für Kinder, die auch bei kalten Temperaturen barfuß laufen müssen. Für die Eltern gab es eine Essensration, die sie dankbar für die ganze Familie angenommen haben.

Danke an unsere Sponsoren

Die Firmen impeak und Gottfried Puhlmann haben die Feiern zum Jahresabschluss möglich gemacht. Viele Mütter berichten Arthur, unserem Partner vor Ort, oft unter Tränen, wie glücklich sie über die Entwicklung ihrer Kinder sind.

Lockdown in Pakistan

Lockdown in Pakistan
Auch in Pakistan ist aktuell wieder Lockdown. Unsere Lehrer bemühen sich trotzdem weiter, den Kindern Unterricht zu ermöglichen. Sie besuchen die Kinder zu Hause oder unterrichten in kleinen Gruppen. Mittlerweile sind viele Schüler auch schon in der Lage, selbstständig zu Hause zu lernen und an ihren Arbeitsmodulen weiterzuarbeiten. Auch das hat sich im Vergleich zum März, als zum ersten Mal die Schulen schließen mussten, sehr verbessert.
Wir hoffen, dass die Einschränkungen durch Corona nun absehbar sind, in Pakistan, ebenso wie bei uns.

Sie möchten unser Projekt unterstützen oder mich zu einem Vortrag an Ihrer Schule einladen? Dann schreiben Sie mir, ich freue mich darauf.

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