Seit Mai steigen in Nepal die Infektions- und Todeszahlen durch das Corona-Virus wieder täglich. Unlängst befindet sich das Land erneut im Lockdown. Doch das Gesundheitswesen ist deutlich überlastet und kann den vielen Erkrankten kaum gerecht werden. Neben den steigenden Inzidenzen, verschlechtert sich zudem die allgemeine Situation der Menschen vor Ort. All jene, die nicht direkt durch das Virus selbst betroffen sind, leiden dennoch zusehends an den Folgen des Lockdowns und der Pandemie: Armut, Arbeitslosigkeit und Hunger treiben die Menschen, insbesondere auf dem Land, an den Rand ihrer Existenz.
Gemeinsam mit dem Unternehmen Friendly Hunting und dem nepalesischen Dolpo Tulku e.V. haben wir das Hilfsbündnis „You`ve got a friend“ geschlossen. In Zusammenarbeit mit noch drei weiteren Vereinen und Verbänden konnte wir die Regierung in Kathmandu mit 150.000 Masken und 500 Antigen Schnelltests ausstatten und so zumindest einen kleinen Beitrag zur direkten Bekämpfung des Virus leisten
Grundversorgung der Menschen in Gefahr
Neben dem Virus und der potenziellen Infektion, bedrohen Nahrungsknappheit und Hunger das Leben der Menschen. Um die Familien in ihrer Grundversorgung zu unterstützen, spendeten wir an die Kevin Rohan Memorial Eco Foundation (KRMEF), die u.a. eine Schule und einen Kindergarten betreiben. Dadurch erhielten Familien Reis (30 kg), Linsen (schwarz 2 kg, rot 2 kg), Öl (1 Liter), gemischte Bohnen (2 kg) Zucker (1 kg), Teestaub (1 Packung), Salz (1 Packung), Gewürze (1 Packung), Kurkuma (1 Packung), Kartoffeln (2 kg). Das reicht bei einer Familie von ungefähr vier Personen etwa einen Monat.
Unsere Kinder der Mountain School
Natürlich haben wir die Familien unserer Schülerinnen und Schüler des Bergdorfes Simthali nicht vergessen. Die Bewohner der Bergregionen sind besonders von den Umständen betroffen, denn es ist Frühjahr: die Wintervorräte sind zum Großteil aufgebraucht. Selbst in nicht-pandemischen Zeiten sind diese Familien im Winter und im Frühjahr auf Notrationen von außerhalb angewiesen. Auch sie erhielten überlebensnotwendige Rationen. Ram Hari, unser Partner vor Ort organisierte und begleitete, Dank einer Sondergenehmigung, die Nahrungsmittellieferungen auf dem Weg ins Dorf. Das erforderliche Geld für die Versorgung konnten wir unter anderem aus den Spenden des Johann-Sebastian-Bach Gymnasium aus Mannheim aufbringen. Mit ihrem Projekt Eine-Welt-Laden unterstützen sie regelmäßig gemeinnützige Projekte.
Wir hoffen, dass sich die Situation in Nepal bald wieder stabilisiert und normalisiert. Dadurch müssten wir nicht mehr bis in die Grundversorgung der Menschen eingreifen. Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen, aber unser Anliegen ist und bleibt die Bildung. Trotz Pandemie dürfen die Bemühungen darum nicht auf der Strecke bleiben, denn nur so kann sich langfristig gesehen etwas verändern.
Sie möchten selbst aktiv werden und die Mountain School unterstützen? Dann werden Sie Pate für die Versorgung mit Mittagessen von einem unserer Schüler. Dies kostet € 10,00 im Monat und bedeutet für die Kinder eine gesunde, vollwertige Ernährung. Damit wird das Fundament geschaffen, konzentriert lernen zu können.