Anfang dieses Jahres haben wir ein neues Projekt ins Leben gerufen: die Gesundheitsvorsorge für unsere Schulkinder. Mit regelmäßigen Gesundheitsuntersuchungen wollen wir das gesunde Wachstum unserer Schützlinge fördern. Damit können wir Erkrankungen nicht nur frühzeitig erkennen, sondern auch behandeln und schwerwiegende gesundheitliche Probleme langfristig vorbeugen. Aus diesen Gründen haben wir das neue Programm in gleich drei Ländern parallel gestartet.
In Madagaskar kooperieren wir dafür mit der Organisation Doctors for Madagascar. Im April wurden dort unsere Schulkinder untersucht. In Nepal haben wir einen Krankenpfleger namens Sudip angestellt, der die Kinder unserer Schulen in den Bergen untersucht. Auf den Philippinen, in unserem Projekt in Cebu City, hat ein Arzt die Untersuchungen durchgeführt, unterstützt von zwei dänischen Krankenpflegerinnen.
Mangelernährung in Nepal und Malaria in Madagaskar
Diese Untersuchungen haben uns viele neue Erkenntnisse gebracht. Viele Kinder sind, gemessen an den Verhältnissen in ihren Ländern, gesundheitlich gut aufgestellt. Doch gerade in Nepal zeigen viele Kinder Anzeichen von Mangel- oder Unterernährung. Es stellte sich heraus, dass dies oft auf Wurmbefall zurückzuführen ist. In Madagaskar leiden viele Kinder an schweren Krankheiten wie Malaria, Mumps und sogar Beulenpest. Auf den Philippinen waren die Kinder im Großen und Ganzen gesund, lediglich kleinere gesundheitliche Probleme konnten vor Ort behandelt werden.
Unser medizinisches Personal vor Ort kann nicht nur die Kinder behandeln, sondern auch den Eltern wertvolle Tipps geben, wie sie die Gesundheit ihrer Kinder unterstützen können. Aus diesen Untersuchungen ziehen wir wichtige Konsequenzen für unsere Schulen und das Schulessen. Wir überlegen, wie wir die Ernährung der Kinder verbessern können, um etwa Mangelerscheinungen vorzubeugen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt unseres Gesundheitsprojekts ist die Versorgung mit ausreichend Verbandsmaterialien und Desinfektionsmitteln. Gut versorgte und desinfizierte Wunden haben ein geringeres Risiko, sich zu infizieren. Unsere Krankenpfleger:innen und Ärzt:innen haben zudem die Lehrer:innen geschult, damit sie in der Lage sind, Erste Hilfe zu leisten und kleinere Wunden zu versorgen.
Finanziert wird das Programm durch Spenden und Kooperationen. In Madagaskar unterstützt uns beispielsweise eine Zahnärztin aus Süddeutschland durch regelmäßige monatliche Spenden, die es uns ermöglichen, den Krankenpfleger vor Ort zu finanzieren.
Dennoch sind wir stets auf der Suche nach weiteren Spenden für Medikamente, Entwurmungskuren, Malaria-Tests und andere Verbrauchsmaterialien. Die Grundausstattung für die Untersuchungen, wie Waagen und Maßbänder, ist vorhanden, aber die Verbrauchsmaterialien müssen ständig nachgekauft werden.
Warum das Programm so wichtig ist
Eine gute Gesundheit ist von zentraler Bedeutung für die Konzentrations- und Lernfähigkeit von Kindern. Wenn Kinder gesund sind, können sie sich besser auf den Unterricht konzentrieren und die Lerninhalte effektiver aufnehmen. Krankheiten und Mangelernährung hingegen beeinträchtigen nicht nur das körperliche Wohlbefinden, sondern auch die geistige Leistungsfähigkeit. Ein gesundes Kind hat mehr Energie, kann sich länger konzentrieren und ist motivierter, am Unterricht teilzunehmen. Darüber hinaus sorgt eine gute Gesundheit für weniger Fehlzeiten, was wiederum den kontinuierlichen Lernprozess unterstützt. Indem wir die Gesundheit der Kinder in den Entwicklungsländern durch regelmäßige Untersuchungen und entsprechende Maßnahmen fördern, schaffen wir die Grundlage für eine bessere schulische Leistung und damit für eine hoffnungsvollere Zukunft.
Ihre Unterstützung ist gefragt
Wir freuen uns über jede Unterstützung, die dazu beiträgt, die Gesundheit unserer Schulkinder zu sichern und ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Spenden sind herzlich willkommen und tragen wesentlich dazu bei, dass wir dieses wichtige Projekt fortführen können.