Hoch in den Bergen Nepals liegt die Mountain School Simthali. Seit nun mehr als zwei Jahren unterstützen wir die Schule, an der etwa 90 Kinder der Region im Grundschulalter unterrichtet werden. Seitdem hat sich viel getan. Nun konnten wir uns endlich wieder persönlich ein Bild über die Fortschritte vor Ort machen. Denn erstmals seit Beginn der Pandemie konnten wir im März dieses Jahres wieder nach Nepal reisen und besuchten gemeinsam mit unserem Partner Ram Hari die Schule. Dort wurden wir mit großer Herzlichkeit und vielen Blumenketten in Empfang genommen. Trotz all der Armut und dem Hunger haben die Menschen ihre Fröhlichkeit und ihre Lebenslust nicht verloren.

Unsere Projekte entfalten ihre Wirkung

Mit unseren bereits umgesetzten Projekten konnten wir eine große Wirkung erzielen. Allem voran mit unserem Patenprogramm für die Versorgung mit einem Mittagessen, das wir vor gut einem Jahr begonnen haben. Nun sind alle Kinder nach der Zwangspause durch Corona wieder in den Unterricht zurückgekehrt. Das Essen stellt für viele Kinder meist die einzig verlässliche Mahlzeit am Tag dar. Der Hunger ist allgegenwärtig in der von großer Armut geprägten Bergregion. Die Kinder warten, mit großen Augen, sehr geduldig jeden Mittag in der Schlange vor der Essensausgabe auf ihre Portion. Für die Zubereitung haben wir die Köchin Durga eingestellt. Aus frischen und regionalen Zutaten bereitet sie täglich das Schulessen zu.

Bevor sich die Kinder ihre Portion Essen abholen können, sind sie meist schon mehrere Stunden auf den Beinen. Zwar beginnt der Unterricht erst um 10 Uhr, doch die meisten Schulkinder haben einen weiten Weg. Nachmittags nach dem Unterricht müssen sie dann häufig noch ihre Familien bei der Feldarbeit unterstützen und bei der Betreuung der Tiere helfen. Daher ist es umso wichtiger, dass die Schule für die Kinder gleichermaßen ein Ort des Lernens ist, so wie ein Ort des Kindseins. In unserer Bibliothek finden die Kinder einen ungestörten Rückzugsort zum Lernen, Lesen und Spielen. Dass dies so bleibt, dafür sorgt unsere Bibliothekarin Nisha. Liebevoll pflegt sie die Bibliothek und unterstützt die Kinder so gut sie kann, auch bei ihren Hausaufgaben.

Doch nicht nur in der Bibliothek können sich die Kinder während der Pausen und nach dem Unterricht zurückziehen. Vor einigen Monaten haben wir bei dem Schreiner des Dorfes, dessen Kind ebenfalls die Mountain School besucht, ein Spielgerüst in Auftrag gegeben. Mit viel Zeit und Herz hat er das Projekt umgesetzt.

Milan, der Englischlehrer

Wir sind sehr dankbar, dass wir den Englischlehrer Milan einstellen konnten und sind sehr froh, ihn nun auch endlich persönlich kennengelernt zu haben. Es ist wichtig, dass die Kinder nicht nur in ihrer Landessprache ausgebildet werden, sondern bereits frühzeitig mit der englischen Sprache vertraut gemacht werden. Mit Milan haben wir sehr viel Glück gehabt. Er liebt seinen Job und die Kinder lieben ihn. Milan ist in einem der Waisenhäuser von Ram Hari aufgewachsen.

All diese Fortschritte zu sehen und welch positive Wirkung wir entfalten konnten, erfüllt uns mit Stolz und Freude. Wir danken all unseren Unterstützer:innen, Förder:innen, Partnern sowie unseren Pat:innen sehr herzlich! Ohne ihr Engagement wäre all dies undenkbar gewesen. Namentlich möchten wir Christian Rathgen nennen. Als Namensgeber unserer Bibliothek unterstützt er unsere Bibliothekarin Nisha, unseren Lehrer Milan sowie die Instandhaltung und Aktualität der Bibliothek. Wir danken auch der Nymphenburger Schule in München. Mit einer Spendenaktion finanzierte sie die gesamten Schulmaterialien für ein Jahr. Diese Materialien durften wir diesmal höchstpersönlich Mister Prem, dem Schuldirektor der Mountain School, übergeben.

Nächste Schritte und Pläne

Ein weiteres Ziel unserer Reise war die strategische Planung der nächsten Schritte. Die Grundlagen sind gelegt und im nächsten Schritt wollen wir die Qualität der Bildung verbessern. Unseren Lehrern der Mountain School (gemeinsam mit denen der Arunodaya School, unserer zweiten Schule in Nepal) möchten wir regelmäßige Fortbildungen ermöglichen. Sowohl fachlich als auch pädagogisch-didaktisch sollen sie ein- bis zweimal pro Jahr eine Schulung absolvieren können.

Darüber hinaus werden wir den Kindern ein Hygienebewusstsein vermitteln. Dieses ist oft unzureichend vorhanden, was man den Kindern ansieht. In einem Raum der Schule werden wir eine Art Waschraum einrichten, in dem jedes Kind sein eigenes Zahnputz- und Waschzeug aufbewahrt und seine Schulkleidung aufhängen kann. Langfristig möchten wir den Kindern auch neue Schuluniformen ermöglichen.

Zudem werden wir einen Zaun um das Gelände herum bauen lassen. Auf allen Seiten geht es steil bergab und es herrscht akute Sturzgefahr für die Kinder.

Für diese Vorhaben sind wir auf der Suche nach Spenden und Förderern. Wir hoffen, auch in Zukunft auf Ihre Unterstützung bauen zu können.

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